Klassenfahrt nach Lübben der Klassen 5a und 5b

In der letzten Woche vor den Herbstferien durfte ich relativ spontan die 5. Klassen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Jungk und Frau Engel sowie Herrn Stephan als weiteres Elternteil auf die Klassenfahrt nach Lübben im Spreewald begleiten. In dieser Woche haben wir sehr viel erlebt und erlaufen. Jeden Tag sind wir mehr als 8 km spazieren gegangen und haben so die Umgebung der Jugendherberge zu Fuß und auf dem Wasser erkundet. Begonnen haben wir mit einer Stadtrallye durch Lübben, die auf einem sehr schönen Wasserspielplatz endete. Das herbstliche Wetter konnte die Kinder nicht davon abhalten, die unterschiedlichen Wasserspiele inkl. Floß zu erkunden – auch auf die Gefahr hin, dass so manches Hosenbein und/oder Schuh nass wurde. Am nächsten Morgen hielten wir alle Ausschau nach dem Shuttle, das uns zum Tagesziel bringen sollte. Doch anders als erwartet kam er nicht über die Zufahrtsstraße, sondern über die Spree, die an der Jugendherberge vorbeifließt. Und so brachte uns der Kahn-Shuttle zum Lübbener Kletterwald, in dem wir alle – Kinder, Lehrerinnen und begleitende Eltern – in luftiger Höhe klettern, balancieren und schwingen konnten und gemeinsam viele Hindernisse und Ängste überwunden wurden. Am Abend fanden wir uns alle im Speisesaal zusammen und die Gesellschaftsspiele wurden ausgepackt. Sowohl die Klassiker wie auch Neuentdeckungen brachten viel Spielspaß. Am nächsten Morgen lag über der Spree und den Feldern eine mystische Stimmung. Durch den Nebel gingen wir am Fluss entlang und entdeckten neben Pilzen, gruselig-schönen Gebäuden, Rindern und Schwänen auch Nutria an den Ufern. Als wir unsere beiden Kähne für die kommenden Stunden bestiegen, gewann die Sonne über den Nebel und bei wunderschönem Wetter fuhren wir in das Museumsdorf Lehde ein. Dort konnten wir alle die historischen Gebäude bewundern und uns das Leben im 19. Jahrhundert im Spreewald sehr gut vorstellen. Der krönende Abschluss war ein Tauziehwettbewerb zwischen den beiden Klassen. Mit den Kähnen ging es wieder zurück zur Jugendherberge. Am Donnerstagmorgen wurden wir vom Regen begrüßt. Auch wenn die Kinder die vergangenen Tage richtig gut gelaufen sind, wollten wir den Weg zum Lübbener Bahnhof bei dem Wetter nicht zu Fuß antreten. Mit der gemeinsamen Hilfe von der Jugendherberge und Herr Prinzhausen kamen wir alle trocken zum Bahnhof. Von dort ging es weiter nach Lübbenau und dort zu den Spreewelten – unter den Kindern besser bekannt als Pinguin-Therme. Drei Stunden konnten die Kinder tauchen, schwimmen, den Wellen hinterherjagen und Pinguine beobachten. Müde traten wir nachmittags den Rückweg an, der dank mangelndem öffentlichen Nahverkehr wieder lange Fußwege mit sich brachte. In der Jugendherberge wurden wir aber für alle Schritte entschädigt, denn ein großes Grillbuffet war bereits draußen aufgebaut und nach einem kurzen Abstecher in die Zimmer wurden wir mit zahlreichen Salaten, Würstchen, Steaks und vegetarischen Leckereien versorgt. An diesem letzten Abend warteten aber noch weitere Highlights auf uns. Das Cheerleader-Zimmer hatte in monatelanger Vorbereitung eine umfangreiche Choreografie ausgearbeitet, die sie trotz Nieselregen und Dunkelheit, aber dafür mit Taschenlampen-Scheinwerfer-Unterstützung durch Klassenkameraden aufführten. Im Anschluss daran wurden die Platzierungen der Zimmer-Olympiade bekannt gegeben und dann begann die große Kinderdisco der Jugendherberge – mit Lichtanlage und DJ. Es war wunderschön, die Freude, Ausdauer, Textsicherheit und Tanzfähigkeiten der Kinder, die mit glänzenden Augen, laut mitsingend und hüpfend und vor allem gemeinsam diese schöne Klassenfahrt feierten, beobachten zu dürfen. Am meisten wurde gejubelt, als Frau Jungk die Tanzfläche betrat.
Nach den vielen gelaufenen Kilometern und Stunden an der frischen Luft ist es wenig überraschend, dass nicht nur die Kinder abends müde und glücklich in ihren Betten verschwanden. Ich bedanke mich von ganzem Herzen für das Vertrauen der Lehrerinnen, Eltern und vor allem der Kinder, dass ich diese Klassenfahrt begleiten durfte und viele schöne, aufregende und spannende Momente erleben konnte. 

Barbara Ramhofer